Darm-Gesundheit

"Ihre Gesundheit beginnt im Darm", das wussten schon Naturärzte wie Hippokrates 460 v. Chr. oder Galenos 150 n. Chr. Eine normale und gesunde Verdauung heisst, dass wir uns während und nach dem Essen wohl fühlen. Wir können täglich ohne Bemühung (ohne Druck auszuüben und ohne Abführmittel) unser Geschäft verrichten. Der Bauch verändert seine Form während des Tages nicht und er ist schmerzfrei. 

 

Ein normaler Stuhlgang sollte sein:

  • weich
  • wohl geformt (wurstartig) und an einem Stück
  • braun gefärbt (ohne Blutauflagerung)
  • schmerzlos
  • ohne Druckaufwand
  • mindestens 1-3 mal täglich 
  • 1-4 Toilettenpapier sollten reichen zum Reinigen (Warum brauchen Tiere kein Toilettenpapier?)

Warum ist ein gesunder Darm so wichtig? Was ihn ausmacht!

  • 80% der Immunzellen liegen im Darm, weshalb unser Darm eine wesentliche Rolle in der Immunabwehr und somit für unsere Gesundheit spielt.
  • Ein gesunder Darm macht uns glücklich - er produziert 95% des Serotonins (Glückshormone).
  • Der Dünn- und Dickdarm bilden einen 6-10 Meter langen Schlauch. Würde man beide als Fläche darstellen, kämen wir auf sage und schreibe 400 - 500 Quadratmeter, dies entspricht der Grösse eines Tennisfeldes. 
  • 30 Tonnen Nahrung verarbeitet der Darm im Laufe seines Lebens. 
  • In uns leben mehr Darmbakterien als wir Körperzellen besitzen. Würde man alle Darmbakterien wiegen, kämen wir auf eine Masse von 1-3 Kilogramm.  
  • Unser Bauch wird von schätzungsweise 100 Milliarden Nervenzellen durchzogen, man nennt dieses Nervengeflecht auch Bauch-Gehirn.
  • In unserem Leben verbringen wir über 3000 Stunden auf dem Klo.

Neuste Erkenntnisse über den Darm: Der Darm und sein Mikrobiom, unser zweites Gehirn!

Die Zusammenhänge und Abhängigkeit zwischen Magen-Darmtrakt und Gehirn werden je länger je mehr erkannt. Aus alten Redewendungen  wird ersichtlich, dass das Wissen über die Verbundenheit zwischen Psyche/ Seele oder Emotionen mit dem Bauch schon länger existiert. So kennen wir die Sprichworte:

"Etwas schlägt einem auf den Magen" - "Da stößt uns etwas sauer auf" - "Liebe geht durch den Magen"

"Etwas verdauen müssen" - "Etwas dreht einem den Magen um" - "Das finde ich zum Kotzen" - "Auf das Bauchgefühl hören" - "Ein flaues Gefühl im Magen haben" - "Wut im Bauch haben" - "Schmetterlinge im Bauch haben" 

Diese Liste lässt sich noch beliebig weiter führen.

 

Die Wissenschaft forscht intensiv rund um unser "Bauch-Gehirn" und erbringt immer mehr Erkenntnisse und Zusammenhänge zwischen Darm und zentralem Nervensystem. Die Nervenverbindung zwischen Bauch (Darm) und Gehirn, auch Darm-Hirn-Achse genannt, sind ständig aktiv und leiten mehr Informationen (80%) vom Bauch ins Gehirn als umgekehrt (20%). Zudem können Parasiten oder Darmbakterien unseren Stoffwechsel, ja sogar das Denken und Fühlen beeinflussen.